Zwischen Frühjahr und Frühsommer: Vernetzen, Vertiefen, Verändern
Die Zeit zwischen März und Juni war für mich – wie vermutlich für viele von uns – geprägt von einer spannenden Mischung aus Bewährtem und Neuem. Und vielleicht ist es gerade diese Kombination, die unser Arbeitsleben so lebendig und zugleich fordernd hält: Die Balance zwischen Routinen, die sich bewährt haben, und Themen, die gerade erst am Horizont auftauchen, uns aber schon jetzt zum Handeln einladen.
Verantwortung zeigen – das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und der Mittelstand
Ein Thema, das in den letzten Monaten stärker in den Fokus rückte, war die Frage, wie mittelständische Unternehmen mit den Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) umgehen können – insbesondere dann, wenn sie als „Zulieferer“ für große Unternehmen tätig sind.
Im Rahmen eines Vortrags für die Fachgruppe Business im DVNLP hatte ich die Gelegenheit, genau darüber zu sprechen.
Dabei ging es nicht nur um gesetzliche Pflichten, sondern auch um pragmatische Wege, diese Anforderungen zu erfüllen, ohne sich in überbordender Bürokratie zu verlieren.
Besonders interessant finde ich hier die Rolle der **Offensive Mittelstand**, die Unternehmen ein anerkanntes, praxisorientiertes Verfahren an die Hand gibt, um die entsprechenden Nachweise zu erbringen – und das mit überschaubarem Aufwand.
Für viele Mittelständler eine echte Chance, sich professionell und zukunftssicher aufzustellen, ohne dabei das Kerngeschäft aus den Augen zu verlieren.
Das Wiener Resilienzmodell – gemeinsam mit Systemikern in der Anwendung
Resilienz – ein Begriff, der in den letzten Jahren fast inflationär gebraucht wurde. Doch was steckt wirklich dahinter, wenn es um die Anwendung in Unternehmen geht?
Gemeinsam mit meinem Kollegen Peter Klein durfte ich für die **Fachgruppe Systemik im DVNLP** einen Abend gestalten, bei dem wir das **Wiener Resilienzmodell** praktisch beleuchtet haben.
Was mich dabei besonders beeindruckt hat: Die Tiefe, mit der dieses Modell systemische Aspekte und individuelle Ressourcen miteinander verbindet.
Es geht nicht nur um individuelle Stressbewältigung, sondern um das Zusammenwirken von Menschen in Organisationen – um die „Resilienz der Systeme“.
Gerade in einer Zeit, in der Veränderungsdynamiken immer schneller werden, braucht es Modelle und Herangehensweisen, die nicht nur Symptome bearbeiten, sondern auch Strukturen und Prozesse in den Blick nehmen.
Von Gesichtern und Geschichten – Testimonials als Teil der Positionierung
Ein weiteres Thema, das mich in den letzten Monaten intensiv begleitet hat, war die Arbeit an **Video-Testimonials** für unsere neue Website.
Etwas, das in dieser Form für viele Trainer\:innen und Coaches noch Neuland ist.
Was mir dabei wieder einmal bewusst wurde:
Es geht nicht nur um schöne Bilder oder Marketing-Effekte – sondern darum, echte Geschichten von echten Menschen zu zeigen.
Menschen, die mit uns gearbeitet haben, die Entwicklung erlebt haben und bereit sind, darüber zu sprechen.
Dieses Vertrauen zu bekommen, ist keine Selbstverständlichkeit – und umso schöner ist es, wenn es gelingt.
KI – Vom Hype zur Kompetenz?
Kaum ein Thema hat in diesem Jahr so viele Fragen aufgeworfen – und gleichzeitig so viel Potenzial entfaltet – wie **Künstliche Intelligenz**.
Auch in meiner eigenen Weiterbildung nimmt das Thema derzeit einen großen Raum ein.
Dabei interessieren mich vor allem zwei Perspektiven:
Zum einen die **praktische Nutzung von KI-Tools** im Beratungs- und Trainingskontext – vom Einsatz in der Recherche bis hin zur Unterstützung bei der Erstellung von Lernmaterialien.
Zum anderen die Frage, welche Kompetenzen Menschen (und Organisationen) entwickeln müssen, um KI nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug sinnvoll einsetzen zu können.
Mir scheint, es braucht genau das, was wir als Berater\:innen und Trainer\:innen ohnehin fördern: Reflexion, kritisches Denken, ethisches Bewusstsein – und die Bereitschaft, Neues auszuprobieren.
Parallelwelten – Coaching- und Vertriebsleiterausbildung
Neben diesen Projekten laufen weiterhin die beiden Ausbildungsreihen, die mir besonders am Herzen liegen:
Die **Coachingausbildung** und die **Vertriebsleiterausbildung**.
Zwei Formate, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich scheinen – und doch gibt es immer wieder spannende Überschneidungen:
Wie gelingt es Führungskräften, coachende Haltungen in ihren Alltag zu integrieren?
Wie kann Vertrieb heute jenseits klassischer Verkaufsmuster gelingen – authentisch, partnerschaftlich und nachhaltig?
Beide Ausbildungen profitieren voneinander, nicht zuletzt durch die Teilnehmenden, die ihre Erfahrungen und Fragen einbringen.
Gerade in der Vielfalt der Perspektiven entsteht das, was ich als echte Lernprozesse erlebe.
Die Klassiker – und warum sie nie alt werden
Natürlich gab es auch in diesem Zeitraum wieder die „Klassiker“ unter meinen Seminaren und Workshops – und auch hier zeigt sich immer wieder:
Zeit- und Selbstmanagement, Moderation im Arbeitskontext oder die Entwicklung von Führungskompetenzen bleiben Dauerthemen.
Warum?
Weil sie eben nicht einfach „erledigt“ sind.
Weil sich Anforderungen verändern – und weil persönliche Entwicklung immer ein Prozess ist.
Was mich besonders freut:
Dass viele Teilnehmende inzwischen gezielt nach Angeboten suchen, die **nicht nur Methoden vermitteln**, sondern auch Raum für Reflexion und persönliche Weiterentwicklung bieten.
Genau das war und ist mein Anspruch – und es ist schön zu sehen, dass dieser Ansatz auf Resonanz stößt.
Fazit – Frühjahr und Frühsommer im Zeichen der Verbindung
Wenn ich auf die letzten Monate zurückblicke, dann fällt mir vor allem eines auf:
Wie sehr sich Themen und Menschen miteinander verbinden lassen – quer durch Branchen, Formate und Fragestellungen.
Ob bei Fachgruppenabenden, in der Ausbildung oder im Einzelcoaching, ob in Workshops zu Resilienz, KI oder Führung:
Es sind die echten Begegnungen, die den Unterschied machen.
Und es ist der Austausch, der uns alle weiterbringt.
Deshalb freue ich mich schon jetzt auf das, was der Sommer und Herbst bringen werden – und natürlich auf den weiteren Austausch mit Ihnen und Euch.